Erläuterungen zum RiPol-Prinzip

Das Abstrahlverhalten herkömmlicher Bass-Systeme ist, unterhalb einer gewissen Frequenz, kugelförmig. Ein Dipol ist physikalisch klar definiert und zeigt die typisch 8- förmige Abstrahlung. Der RiPol ist die Sonderbauform eines offenen Bassdipols.

 

Der RiPol hat, aufgrund seines speziellen Gehäuses, nicht diese exakt symmetrische Abstrahlung, sondern, wegen der nach hinten und nach vorne unterschiedlich abgestrahlten Schallintensität, ein asymmetrisches Rundstrahlverhalten, was einen vorteilhafteren, Frequenzgang zur Folge hat. Da also die Abstrahlung beim RiPol nicht der -im physikalischen Sinne - klassischen Form der 8 entspricht, ist der RiPol eben
kein idealer Dipol sondern eben ein RiPol. Rundstrahl–Diagramme belegen hier deutlich den Unterschied zum klassischen Dipol, was somit auch eine klare namentliche Abgrenzung rechtfertigt.

 

Das RiPol - Gehäuse nimmt starken Einfluss auf das Abstrahlverhalten. Es verhindert, dass die Luft der Membranbewegung allzu schnell ausweicht und dadurch der Strahlungswiderstand erhöht wird. Die Eigenresonanz der Treiber wird durch den Einbau in das RiPol-Gehäuse abgesenkt, und die Wiedergabegüte im Tiefbassverhalten dadurch verbessert, je kleiner dieses Gehäuse wird (!!). Nach unten sind da natürlich Grenzen, weshalb die Auslegung der RiPol – Gehäuse einer iterativen Optimierung, Berechnung und Simulation unterliegen. Die Anordnung mit 2 Treibern realisiert zudem in idealer Weise die in diesem Frequenzbereich sinnvolle Impulskompensation, und das alles in einem optimal kleinen Gehäuse.

 

RiPole strahlen tiefe Frequenzen also gerichtet ab. Einmal nach vorne und mit andrer Intensität und 180° verdrehter Phase nach hinten. Diese Eigenschaft reduziert schädliche stehende Wellen. Das sind Energiespeicherungseffekte im Raum, auch Raummoden genannt. Stehende Wellen können im Hörraum den akustischen Eindruck von träger, nicht abklingen wollender Tieftonenergie erzeugen. Bassstarke Lautsprecher pumpen dann den Raum mit Bassenergie voll, es bleibt der Eindruck eines lahmen oder trägen Basses. Ein Ripol erzeugt durch seine rückseitigen Öffnungen gewissermaßen tieffrequente 'Antimaterie' die diesen Effekt gar nicht erst aufkommen lässt. Ein Bassimpuls wird abgesetzt und durch seine Gegenwelle – wird - quasi von hinten - das 'stehen bleiben' verhindert. Das Signal wird nicht durch seine vielfachen Eigenüberlagerungen verwaschen. Diese Eigenschaft macht den RiPol zu einem der musikalischsten Bass–Systeme.

 

Und noch ein Effekt sei an dieser Stelle erwähnt: Aufgrund der gerichteten Bassabstrahlung entstehen seitlich der RiPole Zonen, die frei von tieffrequenten Schallanteilen sind. Diese Bereiche sind der rechte Platz für mikrofonieanfällige Geräte wie Schallplattenspieler, Röhrenelektronik usw. Diese werden, neben einem RiPol, nicht von tiefen Frequenzen bei ihrer Arbeit gestört!

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